Headerbild - Wie wir altern wollen © Viacheslav Yakobchuk

Wie wir altern wollen: Aging Services Management bereitet auf die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft vor

Die Gesellschaft wird älter – und mit ihr verändern sich viele Lebensbereiche: von der Gesundheitsversorgung über das Wohnen bis hin zur Technik. Der Bachelorstudiengang Aging Services Management (ASBA) setzt genau hier an. Studiengangsleiterin MMag.a Tanja Adamcik spricht im Interview über die Bedeutung des Studiengangs, die Chancen der Digitalisierung und die Zukunft des Alterns.

„Die Bevölkerung wird älter – in Österreich wie weltweit“, sagt Tanja Adamcik. „Damit verbunden ist die Frage: Wie können wir als Gesellschaft Altern positiv gestalten?“ Der ASBA-Studiengang liefert darauf Antworten: Mit einer Kombination aus Gesundheitswissenschaften, Gerontologie, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie einem Fokus auf Technologien zur Unterstützung älterer Menschen.

„Es geht darum, nicht nur den einzelnen Menschen, sondern auch das System im Blick zu haben – also Organisationen, Strukturen, technische Möglichkeiten und finanzielle Rahmenbedingungen“, so die ASBA-Studiengangsleiterin über die breit angelegte, inhaltliche Ausrichtung des Bachelorstudiengangs. Absolvent*innen sind dadurch bestens vorbereitet, um in verschiedensten beruflichen Feldern Impulse zu setzen: von der Gesundheitsförderung über soziale Innovation bis zur Stadtentwicklung.

Digitalisierung und Altern – ein Widerspruch?

Ganz im Gegenteil – auch Adamcik betont: „Digitalisierung und Altern müssen nicht im Widerspruch stehen“. Vielmehr liege die Herausforderung darin, Technologien so zu gestalten, dass sie den Alltag älterer Menschen tatsächlich erleichtern: barrierefrei, alltagstauglich und individuell. Ob smarte Assistenzsysteme, digitale Lernplattformen oder Telemedizin – richtig eingesetzt, können solche Tools dazu beitragen, Autonomie und soziale Teilhabe zu erhalten.

Wichtig sei laut der Gesundheitswissenschaftlerin dabei auch die aktive Einbindung der Nutzer*innen: „Technologien sollen nicht überfordern, sondern befähigen Deshalb brauche es auch digitale Bildung und eine partizipative Entwicklung.

Theorie und Praxis gehen Hand in Hand

Ein besonderer Mehrwert dieses Fernstudiengangs liegt in der Diversität der Studierenden. „Unsere Studierenden kommen aus ganz unterschiedlichen Berufsfeldern – etwa aus dem Gesundheits- und Sozialbereich, aus der Technik, aus der Verwaltung oder aus wirtschaftlichen Bereichen“, erzählt Adamcik. Viele Studierende bringen bereits eine reiche Berufserfahrung mit und können die Inhalte des Studiums unmittelbar in ihrer Praxis anwenden. Diese enge Verbindung von Theorie und Berufsalltag ist ein zentrales Element des Studiengangs.

„Auch im Berufspraktikum setzen unsere Studierenden wichtige Impulse – sei es in Pflege- und Betreuungseinrichtungen, in Gesundheitsabteilungen von Gemeinden oder in Unternehmen der Gesundheitsförderung“, so Tanja Adamcik. Dabei entstehen oft konkrete Projekte, die direkt im jeweiligen Praxisumfeld umgesetzt werden.

Blick in die Zukunft: Alter(n) neu denken

Der demografische Wandel wird in den kommenden Jahren nicht nur technologische Innovationen vorantreiben, sondern auch strukturelle Veränderungen im Gesundheits- und Sozialsystem notwendig machen. Adamcik sieht mehrere Themenfelder, die dabei besonders relevant sein werden:

  • eine stärkere Ausrichtung auf Prävention und Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter
  • der Ausbau altersgerechter Versorgungsstrukturen, etwa durch wohnortnahe und interprofessionelle Modelle
  • die Digitalisierung im Alltag älterer Menschen, mit smarten Tools und KI-basierten Anwendungen
  • neue Wohn- und Betreuungsformen, die Selbstbestimmung und soziale Teilhabe ermöglichen
  • sowie ein intensiver gesellschaftlicher und ethischer Diskurs über Altersbilder, Chancengleichheit und Lebensqualität

„Altern ist ein Thema, das uns alle betrifft“, gibt Adamcik zu bedenken. „Und gerade deshalb braucht es Menschen, die mutig sind, querdenken – und die Zukunft des Alterns aktiv mitgestalten wollen.“

Alle Infos zum Bachelorstudiengang findest du hier.


Autor*innen: TimnaTonn - Marketing und Kommunikation der FERNFH
Rückfragehinweis: muk@fernfh.ac.at