In einem 45-minütigen Vortrag ging die Spezialistin Prof. Ann-Marie Nienaber im Bereich Personalmanagement und Organisationsverhalten, die derzeit als Professorin am Zentrum für Vertrauen, Frieden und Sozialbeziehungen (CTPSR) an der Coventry University tätig ist, auf die große und allgegenwärtige Thematik der Nachhaltigkeit ein.
Prof. Nienaber zeigte dabei eindrücklich, dass man die „Herausforderung der Nachhaltigkeit“ als Chancen begreifen kann. Sie können ein Motor für positive Veränderung und Innovation für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sein.
Einen Schlüssel für diesen Wandel stellt für die Gastvortragende die Digitalisierung dar. Sie beschreibt diese als „transformative Kraft“, die eine nachhaltigere Zukunft ermöglicht. Sie führt hier als Beispiele die neuen Arbeitspraktiken im Bereich Remote-Working und die daraus resultierenden reduzierten Emissionen und die Vorteile durch Data-Driven Insights für Organisationen an, die dadurch ökologisch und sozial sinnvolle Veränderungen in ihren Strukturen und Abläufen (z.B. Abfallreduktion, Energieoptimierung, etc.) einführen können.
Dieser Wandel im Sinne einer nachhaltigeren Zukunft kann aber nur von Unternehmen und Gemeinschaften bewältigt werden bzw. von den Menschen in diesen. Und hier braucht es vor allem das Vertrauen als „Klebstoff der Transformation“. Einerseits das Vertrauen als Grundlage von fruchtbarer Zusammenarbeit von Menschen in Unternehmen, aber andererseits auch als Basis von guter Kundenbindung. Zusätzlich ist Vertrauen auch die Basis für resiliente und dem Wandel positiv begegnenden Gesellschaften.
Es braucht für eine Zukunft, in der „Profit mit Sinn verflochten ist“, laut Ann-Marie Nienaber, also eine Gesellschaft von Entscheidungsträger*innen, die bereit sind, die Digitalisierung als Instrument des Wandels anzunehmen und Vertrauen zu fördern und zu pflegen.