Christina-Teresa Haderer studiert berufsbegleitend im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik

Technikerin aus Leidenschaft

Christina-Teresa Haderer zählt in ihrer Position als Product Owner zu den wenigen Frauen, die im Technikbereich arbeiten. Berufsbegleitend studiert sie an der FernFH im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik.

„Wenn ich eine Entscheidung treffe, muss ich die Auswirkungen für alle Userinnen und User weltweit berücksichtigen“, sagt Christina-Teresa Haderer. Die 28-Jährige arbeitet im Unternehmen „Kapsch TrafficCom“ als Product Owner. Zu ihren Hauptaufgaben gehören einerseits Tätigkeiten wie das jeweilige Produkt auf die Bedürfnisse der Kund_innen hin zu optimieren, andererseits klassisches Projektmanagement wie die Projekt- und Kostenplanung sowie die Abstimmung mit Stakeholdern und Führungskräften. Neben diesem anspruchsvollen Job studiert die Niederösterreicherin im Bachelorstudiengang „Wirtschaftsinformatik“ an der Ferdinand Porsche FernFH.

Im nach wie vor sehr männerdominierten Technikbereich zählt Haderer als Frau zur Minderheit, auch wenn sie in den letzten Jahren langsam mehr weibliche Kolleginnen bekomme, wie sie sagt. Die Betonung liegt hier jedoch auf „langsam“, denn der Frauenanteil in technischen Studiengängen ist gering. Laut Statistik Austria studieren rund 26 Prozent Frauen in technischen Fachrichtungen. An der FernFH stieg der Frauenanteil in den vergangenen Jahren stetig an: Im Studienjahr 2019 machten weibliche Studierende der „Wirtschaftsinformatik“ bereits 28 Prozent aus, was über dem Durchschnittsanteil von 16 Prozent der österreichischen Informatikstudiengänge liegt. „Es ist wichtig, jungen Frauen so früh wie möglich die Hemmschwelle in Bezug auf technische Berufe zu nehmen und ihnen zu zeigen, dass sie in diesen Bereichen erfolgreich und glücklich sein können“, ist Haderer überzeugt.

Matura und danach Lehre

Die Technik hat es Christina-Teresa Haderer bereits in der Schule angetan. Nach der Matura begann sie „Software Engineering“ zu studieren. Ihr wurde jedoch schnell klar, dass sie eigentlich lieber arbeiten gehen will. Und so entschied sie sich für eine Lehre zur Elektronikerin für Informations- und Telekommunikationstechnik. Dies war der Anfang ihrer steilen Karriere im Unternehmen „Kapsch“. Nach dem Lehrabschluss stieg Haderer ins Global Applications Team ein und übernahm dort unter anderem Entwicklungsverantwortung für ein bestimmtes Produkt. Nach zwei Jahren wechselte sie in ihre jetzige Position. Außerdem ist Haderer bei „Kapsch TrafficCom“ Lehrlingsbeauftragte für kaufmännische und technische Lehrlinge.

Global denken

Haderers primärer Arbeitsort ist momentan Wien, von hier aus ist sie täglich mit Kund_innen und Arbeitskolleg_innen auf der ganzen Welt in Kontakt. Die Produkte, an denen sie und ihr Team arbeiten, werden von mehr als 2.000 User_innen weltweit genutzt. Globales Denken ist für Christina-Teresa Haderer eine Grundvoraussetzung. „Ich habe täglich mit unterschiedlichen Kulturen zu tun, was mir großen Spaß macht,“ sagt sie. Die junge Frau hat bereits in Schweden und Spanien gearbeitet. Ihr Einsatz in Texas musste leider wegen der Coronavirus-Situation abgebrochen werden. „Sobald ich wieder verreisen kann, werde ich nach Amerika fliegen“, ist die 28-Jährige motiviert.