Vor allem der Sommer ist für viele von uns die Jahreszeit, in der Erholung und Entspannung in Form von Urlaub auf uns warten. Auch für FernFH-Studierende ist im Sommer Pause und Auftanken angesagt, um im Herbst wieder gestärkt und motiviert ins neue Semester starten zu können. Doch bringt diese Auszeit im Sommer für uns wirklich, was sie verspricht oder sind kurze Pausen im Studienalltag das A und O für langfristiges Wohlbefinden?
Studien belegen, dass die Entspannung im Urlaub rapide ansteigt und sich positiv auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit auswirkt. So entdeckte die schwedische Biopsychologin Frankenhaeuser bereits in den 80er Jahren, dass die Zahl der Stresshormone in arbeitsfreier Zeit sinkt. Eine Befragung britischer Forscher der University of Surrey bestätigte zudem die positive Wirkung der „Vorfreude“ auf einen Urlaub: Beschäftigt man sich mit der Planung einer Reise, bewertet man bestimmte Situationen im Alltag positiver als jene Personen, die keinen Urlaub in Planung haben. Dass ein Tapetenwechsel jedoch nur kurzzeitig für Euphorie und Entspannung sorgt, zeigt sich bei der Rückkehr aus der sommerlichen Auszeit: Aus mehreren Forschungen ging hervor, dass der Erholungseffekt kurz anzuhalten scheint – unabhängig davon, wie lange die Auszeit andauerte.
Demnach werden kleine Auszeiten im Alltag umso wichtiger. Insbesondere im Berufs- und Studienalltag sind Pausen notwendig, um fit, gesund und leistungsfähig zu bleiben und stressige Phasen bewältigen zu können. Ergebnisse aus der rund hundert Jahre alten Pausenforschung zeigen, dass im Anschluss an eine Rast die Produktivität und Konzentration steigt, sodass die „verlorene“ Zeit nicht nachgeholt werden muss. Unser Tipp: Gönn dir mindestens nach 60 bis 90 Minuten Arbeit oder Lernen eine Auszeit und nutze sie bewusst als Entspannungseinheit. Erst, wenn du deine Pause effektiv und bewusst als „Auszeit“ gestaltet, erzielt sie ihre Wirkung.
Wie du deine Pausen optimal nutzt
Du legst zwar regelmäßig Pausen ein, aber deine Konzentration ist trotzdem gegen Null? Oftmals wird vergessen, dass nur die richtige Gestaltung von Lernunterbrechungen weiterhilft. Insbesondere Lernpausen sollen Regeneration schaffen – und sind nicht dazu gedacht, sich in dieser Zeit anderen Baustellen zu widmen oder sich verschiedenen Reizüberflutungen hinzugeben. Hier ein paar Tipps, wie du das Maximum an Entspannung aus deinen Pausen rausholen kannst:
- Mental abschalten: Überfordere dich in deinen Pausen nicht und reduziere bewusst Reizeinflüsse wie deinen digitalen Konsum auf ein Minimum.
- Ort wechseln: Weg vom Arbeitsplatz und in eine andere Umgebung sorgt für eine räumliche Trennung und lässt dich den Lernstoff gedanklich in deiner Pause loslassen.
- Physisch stärken: Unterbreche deine Sitzroutine, gehe ein paar Schritte, bewege dich, trinke ein Glas Wasser und lüfte in jeder Pause deinen Lernraum. So bist du nach der Pause weniger anfällig für Kopfschmerzen oder Müdigkeit.