In der heutigen Arbeitswelt gewinnt das Motto "weniger ist mehr" immer mehr an Bedeutung. Ein Beispiel hierfür ist die 4-Tage-Woche. Immer mehr Unternehmen setzen genau auf diese neue Form der Arbeitszeitgestaltung. Doch ist ein Tag weniger arbeiten bei vollem Gehalt wirklich so sinnvoll, wie es scheint? Kann diese Arbeitszeitverkürzung dazu führen, dass die Motivation der Mitarbeiter*innen abnimmt? Welche neuesten Forschungsergebnisse gibt es dazu und welche Möglichkeiten und Vorteile ergeben sich aus der Einführung dieses Modells für Unternehmen?
Im Rahmen der Alumni-Veranstaltung „Die 4-Tage Woche: Diskussion, Austausch & light-Varianten" luden unsere Alumni Locals West, Dirk Graf und Sabine Zöchling, gemeinsam mit dem Alumni-Netzwerk der FERNFH, zum Austausch über das, sehr aktuelle und doch auch polarisierenden, Thema der 4-Tage Woche ein. Zur Einführung brachte Sabine Zöchling ihr langjähriges Know-how als selbstständige Unternehmensberaterin in Form eines fachlichen Impulsvortrages ein. Sie sprach über Potenziale und Chancen einer 4-Tage Woche aus der Perspektive von Unternehmen sowie praktische Umsetzungsmöglichkeiten für dieses Arbeitszeitmodell.
Im Zuge der anschließenden Diskussion mit Studierenden und Absolvent*innen kristallisierte sich heraus, dass unterschiedliche Erwartungshaltungen und ein unterschiedlicher Bedarf je nach Arbeitnehmer*in vorhanden sind. Beispielsweise gibt es auch Personen, für die sich eine 4-Tage-Woche nicht optimal eignet, auch nicht ideal ist es, wenn einem einfach der Freitag weggenommen wird, man keine Möglichkeit zur Mitentscheidung hat und man damit in der Arbeit an Flexibilität verliert. In der Diskussion wurde schnell deutlich, dass es nicht DIE eine Lösung gibt, die für alle Arbeitnehmer*innen und Unternehmen ideal ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die „4-Tage Woche“ kein Patentrezept sein kann. Jedoch kann sie ein erster guter Anstoß sein, um über Normalarbeitszeiten und unterschiedliche Bedürfnisse nachzudenken und zu hinterfragen, aus welchen Gründen flexibles Arbeiten eventuell nicht bereits überall ermöglicht wird.