Alumni.Erzählen. - Andrea Krettek

Andrea Krettek, BA

Studiengang: Aging Services Management | Bachelor
Abschlussjahr: 2021
Berufliche Tätigkeit: Line Manager & Clinical Trial Associate
Unternehmen: Clinical Trials Management GmbH

Andrea Krettek gibt im Rahmen der Initiative "Alumni.Erzählen." Einblicke in ihre Zeit im Fernstudium an der FERNFH und erzählt, wie sie das gelernte Know-how in ihre berufliche Praxis einbaut.

Ich habe mich für ein Fernstudium bzw. die FERNFH entschieden, weil …
… …nur ein Fernstudium in meine Lebensrealität integrierbar ist. Die konkrete Entscheidung für die FERNFH fiel aufgrund des starken Praxisbezugs der gelehrten Inhalte. (Ich konnte mit dem Konzept "Fernstudium" bereits vorab Erfahrungen an der FernUni Hagen sammeln, brach dieses Studium dann aber recht schnell mangels Praxisrelevanz ab.)

Meine persönliche Situation während des Studiums … (Beruf, Familie, Freizeit etc.)
… …ich bin (und war auch während des gesamten Studiums) Vollzeit in der Pharmabranche in der klinischen Forschung tätig, bin aber in der recht glücklichen Situation, mir auch im Vollzeitjob meine Arbeit recht flexibel einteilen zu können. Außerdem bin ich alleinerziehende Mutter zweier Teenies, die zu Beginn des Studiums 11 und 8 Jahre alt waren. Freizeit spielte während des Studiums definitiv eine untergeordnete Rolle: meine Abende und Wochenenden waren nach der Schlafenszeit der Kinder den vielen Einsendeaufgaben und dem Lernen gewidmet. Größte Stütze war mir in dieser Zeit mein Partner, der viel auf mich bzw. auf gemeinsame Zeit verzichten musste und mir im Alltag viel unter die Arme griff, besonders während der Prüfungsphasen.
Rückblickend, die größte Herausforderung während des Fernstudiums für mich war …
…meine Motivation auch während der Pandemie nicht zu verlieren. Mein Jahrgang konnte nur während der Hälfte des Studiums Lehrveranstaltungen und Prüfungen vor Ort absolvieren, die zweite Hälfte lief dann gezwungenermaßen online ab, inklusive der Bachelorprüfung und sogar der Sponsion. Das Studium verlor dadurch für mich sehr viel an Attraktivität und "Flair", nicht zuletzt auch durch den fehlenden persönlichen Kontakt und Austausch mit den Mitstudierenden und Lehrenden: Die Präsenztage waren für mich immer ein Highlight, eine Abwechslung vom Fernstudierendenalltag. Quasi das gesamte Leben (beruflich ebenso wie im Studium) fast nur noch von meinem Schreibtisch hinter einem Monitor mit Webcam aus zu führen war für mich eine sehr große Belastung.
Ein Erlebnis während meiner Studienzeit, an das ich mich gerne erinnere …
… …es hat mich sehr beeindruckt, welch tolle Dinge passieren können, wenn sich 6 einander völlig fremde und auch sehr unterschiedliche Menschen zusammentun, um fortan gemeinsam an einem Strang zu ziehen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Selten habe ich so starke und effiziente Teamarbeit erlebt wie in meiner Arbeitsgruppe, und noch nie derartige Solidarität und solchen Zusammenhalt. Besonders in gelegentlichen Motivationstiefs war die Gruppe und die darin entstandenen Freundschaften Gold wert!
Diese beruflichen Ziele verfolge ich aktuell: …
…ich habe derzeit keine Pläne, aus meinen Job in der klinischen Forschung zu wechseln, allerdings ergab sich für mich jüngst die Gelegenheit, ins Management aufzusteigen und Personalverantwortung zu übernehmen. Hier arbeite ich mich gerade ein und finde dabei so manche Gelegenheit, Inhalte aus einigen Lehrveranstaltungen des Studiums in der Praxis anzuwenden.
Diese Erkenntnisse aus dem Studium begleiten mich bis heute in meinem Job…
……besonders Themen aus dem wirtschaftlichen Teil des Studiums sind für mich beruflich heute relevant. Ich kann Zusammenhänge und Hintergründe im Unternehmen nun viel besser einordnen und verstehen und Kenntnisse aus Coaching- und Leadership-Lehrveranstaltungen in meiner neuen Position für mich nutzen.
Davon profitier(t)e ich durch das Fernstudium besonders:
… …ich konnte im Zusammenhang mit meinen Bachelorarbeiten sehr interessante Kontakte zur Österreichischen Gesellschaft für Sterbehilfe (ÖGHL) knüpfen und bekam die Gelegenheit, ein wenig hinter die Kulissen der Arbeit der ÖGHL zu blicken, meine Arbeiten im Plenum vorzustellen und mich selbst sogar ein wenig kreativ einzubringen. Ich durfte für meine 2. Bachelorarbeit einige sehr hochkarätige Interviews führen, unter anderem mit dem federführenden Anwalt im Verfahren um die Legalisierung der Sterbehilfe vor dem Verfassungsgerichtshof, oder auch mit einer bekannten österreichischen Autorin. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse prägten mich nachhaltig und machen mich stolz. Der Studienerfolg wirkt sich selbstverständlich auch sehr positiv auf mein Selbstbewusstsein aus. Was bleibt ist ein unerschütterliches Gefühl von: "Ich kann jede Herausforderung meistern!"
Diese Kompetenzen bzw. Fähigkeiten gewinnen in meinem Beruf/meiner Branche immer mehr an Bedeutung …
… …Teamfähigkeit und Zeitmanagement. Beides zusammen ist für mich das Fundament eines erfolgreichen Fernstudiums und ist auch im Beruf - wenn auch branchenunabhängig - von großer Bedeutung für Erfolg und natürlich auch für eine gesunde Work-Life-Balance.
Meine Tipps für die Vorbereitung auf das Aufnahmeverfahren an der FERNFH (Aufnahmetest, Aufnahmegespräch): …
…man sollte sich die zur Verfügung gestellten Unterlagen schon sehr genau ansehen, dann hat man gute Chancen. Und keine Angst vorm Vorstellungsgespräch mit der Studiengangsleitung!
Diese Eigenschaften braucht es meiner Meinung nach, um ein Fernstudium erfolgreich absolvieren zu können: …
…einen langen Atem, zum einen. Auch wenn im Nachhinein die 3 Jahre sehr schnell vergangen sind, so gibt es über diesen langen und sehr arbeitsintensiven Zeitraum hinweg doch bisweilen Durchhänger, wo es nicht so gut läuft. Zielstrebigkeit, zum anderen: mit dem Ziel vor Augen lassen sich die Durchhänger besser überwinden. Und natürlich die bereits erwähnte Teamfähigkeit, ein hohes Maß an Eigenmotivation und die Bereitschaft, Freizeit für eine Weile eher nur in homöopathischen Dosen zu genießen.

Meine Tipps für Studienanfänger*innen und alle, die sich für einen Studiengang oder einen Lehrgang an der FERNFH interessieren:
... …unterschätzt nicht das Potential einer gut funktionierenden Arbeitsgruppe! Zusammen ist alles leichter, besonders wenn's mal nicht so gut läuft. Und bleibt von Anfang an am Ball, die von den Lehrenden vorgeschlagenen Zeitpläne für das Erarbeiten von Inhalten sind durchaus hilfreich und sinnvoll. ;-)
Das möchte ich noch sagen …
... …die Zeit an der FernFH war in vielerlei Hinsicht sehr bereichernd und hat mir einige unschätzbare Erfahrungen und Erkenntnisse, sowie Freundschaften beschert, für die ich sehr dankbar bin. Ich hoffe nun sehnsüchtig, dass auch der Master "Aging Services Management" bald gefördert sein wird, dann sieht mich meine alma mater bestimmt auch als Studierende wieder! :-)