Die Karenzzeit als Chance zur Neuorientierung zu bergreifen, war für Bettina Kreimer ein entscheidender Wendepunkt in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung. Als Mutter einer kleinen Tochter und diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin entschied sie sich bewusst für ein Fernstudium an der FERNFH.
„Ein Vollzeitstudium wäre für mich nicht in Frage gekommen,“ sagt Bettina Kreimer, die während ihrer Elternkarenz das Bachelorstudium Aging Services Management an der FERNFH begann. Die Mischung aus flexiblem Lernen und klar strukturierten Präsenztagen machte für sie den Unterschied bezüglich einer echten Vereinbarkeit: „Die Präsenztage sind zu Beginn des Studiums bekannt und pro Semester sind es drei Blöcke mit jeweils zwei Präsenztagen (Freitag, Samstag). Das ist meiner Meinung nach leicht vereinbar.“
Neben der zeitlichen Flexibilität waren es die Inhalte des Studiengangs, die die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin überzeugt haben: „Ich wollte meine Elternkarenz sinnvoll nutzen, und die Themen rund um Alter und Pflege sprachen mich sehr an. Die Flexibilität des Fernstudiums machte die Entscheidung leicht.“ Unterstützung erhielt sie von ihrer Familie und ihrem Partner – der zeitgleich ein Masterstudium an der FERNFH absolvierte.
Studieren in der Karenz: Herausforderungen und Unterstützung
Ein Studium mit einem Kleinstkind bedeutet Disziplin, Organisation und auch die Bereitschaft, sich selbst gut zu managen. Bettina betont, dass die Unterstützung ihrer Familie und der Austausch mit ihrer Peer-Group wesentlich waren: „Wir motivierten uns in unserer Lerngruppe während der Selbststudiumszeit gegenseitig und freuten uns über den persönlichen Austausch während der Präsenztage.“
Die Treffen vor Ort, zum Beispiel in Wiener Neustadt, waren für Bettina nicht nur eine Lerngelegenheit, sondern auch ein wichtiger sozialer Anker: „Das gemeinsame Mittagessen im Gasthaus ‚Einhorn‘ oder die Abende im ‚Witetschka‘ brachten uns als Lerngruppe noch näher.“
Pflegeberuf & Aging Services Management: Theorie trifft Praxis
Der vor ihrer Karenz auf einer Internen Station tätigen, brachte das Studium viele Vorteile für ihren Berufsalltag. „Die Themen rund ums Altern, wie Prävention, Gesundheitsförderung, Long-term Care oder Multiprofessionelle Altenbetreuung, begleiten mich täglich,“ erklärt Bettina.
Besonders beeindruckt haben sie die praxisorientierten Lehrveranstaltungen: „Leadership“, „Public Health“ und „Coaching und Beratung“ hinterließen durch Workshops und realitätsnahe Aufgaben bleibenden Eindruck.
Auch technologische Entwicklungen wie eHealth und Gerontotechnik gewinnen in der Pflege zunehmend an Bedeutung. „Nach anfänglicher Skepsis werden technologische Lösungen inzwischen oft als Arbeitserleichterung angesehen,“ erklärt Bettina. Das Studium ermöglichte es ihr, diese Themen vertieft zu verstehen und den Umgang mit neuen Technologien zu lernen.
Ihre Bachelorarbeit, die sich mit dem Thema „Silver Worker*innen – Anforderungen an Unternehmen“ befasste, brachte zudem einen neuen Blickwinkel auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels: „Unternehmen könnten das Potenzial älterer Arbeitnehmer*innen besser nutzen und gezielt fördern, um den Fachkräftemangel zu entschärfen.“
Fernstudium – die Chance die eigene Zukunft aktiv zu gestalten
Rückblickend ist Bettina überzeugt, dass das Studium sie persönlich und beruflich bereichert hat. „Ich bin um einiges selbstorganisierter und prokrastiniere kaum noch,“ sagt sie. „Außerdem habe ich die Wichtigkeit und Freude des lebenslangen Lernens für mich entdeckt.“
Für alle, die über ein Studium in einer ähnlichen Lebensphase nachdenken, hat sie eine klare Botschaft: „Egal ob man vollzeit arbeitet, mitten in der Elternkarenz ist oder kleine Kinder zu Hause hat – die FernFH bietet mit ihrer Flexibilität die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue berufliche Perspektiven zu schaffen.“
Ein großes Dankeschön geht an Bettina für ihre Offenheit und ihre inspirierenden Worte. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg!
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Autor*in: Katharina Bauer, Marketing und Kommunikation der FERNFH
Rückfragehinweis: muk@fernfh.ac.at